TSV Vellmar gegen TV Hüttenberg 24:23 (11:8)

TSV Vellmar erkämpft Sieg über Hüttenberg - Handball-Oberligist landet knappen 24:23-Erfolg über die Mittelhessen. Das war knapp, doch am Ende blieben die beiden Punkte in Nordhessen. Mit 24:23 (11:8) setzte sich der TSV Vellmar im Spiel der Handball-Oberliga über den TV Hüttenberg II durch. Die Gastgeber waren nicht unter den besten Voraussetzungen in die Partie gegangen. Linkshänder Max Staubesand saß nur auf der Tribüne, die linke Hand außen stark geschwollen. Ob es ein Bruch ist, soll das Röntgen am Dienstag aufklären.

Ein weiterer Dämpfer für die Vellmarer kam nach acht Minuten und 24 Sekunden des Spiels. Simon Adam war zum Siebenmeter angetreten, zog ab und traf Hüttenbergs Keeper Finn Rüspeler seitlich am Kopf. Die beiden Unparteiischen Hegebarth und Schönberger mussten da nicht lange überlegen: Rote Karte. Adam, der mit seinem Bruder Daniel unter anderem Spiele der dritten Liga pfeift, hatte an der Entscheidung nichts auszusetzen. Natürlich fehlte Adam dem Spiel der Vellmarer, doch wie schon so oft in solchen Situationen steigerte sich die Mannschaft geschlossen. In der Abwehr mit einer hoch konzentrierten Leistung, mit einem Top-Torwart Christian Gumula und im Angriff mit viel Bewegung und Einsatz machten die Hausherren aus einem 6:6 (20.) ein 11:7 (30.). Freddi Drönner zum Beispiel spielte in dieser Phase mit viel Einsatz, Finn Hujer mit viel Übersicht und der junge Jakob König mit viel Selbstvertrauen.

Vellmares erfolgreichster Werfer gegen Hüttenberg war Jakob König (links) mit acht Treffern. (Foto: Dirk Krug)

Nach der Pause drückte der TSV Vellmar weiter auf das Tempo, nutzte die Situationen, in denen die Gäste die Chancen liegen ließen, eiskalt aus und führte nach 39. Minuten mit 17:10. Doch dann nahm der TSV Vellmar wieder seine schon fast üblichen schlechten Minuten. Die Abwehr mit Gumula im Tor funktionierte noch bestens, aber im Angriff fehlten die Bewegung, das sichere Abspiel und der konzentrierte Abschluss. Vellmar kam mit den offensiven Abwehr-Varianten der Hüttenberger nur schlecht zurecht. Und so wurde es mit jedem Tor, welches die Gäste erzielten spannender: Beim 20:19 (51:58), beim 22:21 (55:36) oder beim 23:22 (56:50). Weil der TSV Vellmar aber immer wieder seinen Kampfgeist in die Waagschale warf und Gumula den letzten Gäste-Angriff parierte, ging das Spiel mit 24:23 für Gastgeber gut aus.

In den entscheidenden Momenten mit den richtigen Reflexen: TSV-Torwart Christian Gumula (rechts). (Foto: Dirk Krug)

Jakob König, mit acht Toren erfolgreichster Werfer, nennt einen wichtigen Grund für den Sieg: „Weil wir uns als Mannschaft aus solchen kritischen Situationen gemeinsam herausspielen.“ TSV-Trainer Abraham Rochel sah nach dem Spiel immer noch ziemlich angespannt aus: „Das waren zwei wichtige Punkte. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, in der zweiten hat uns die Rotation im Angriff gefehlt.“

Den Spielball für das Heimspiel gegen Hüttenberg stifteten Gudrun (links) und Hans Röser vom Freundeskreis Handball aus Vellmar. Kevin Gockell bedankte sich für das Team. (Foto: Dirk Krug)

TSV: Gumula, Herwig; Räbiger, Hoffmann, Hujer 4, König 8/2, Stumbaum, Gockell 1, Lücking 1, Adam, Badenheuer 1, Koch, Berninger 2, Drönner 7.