MT Melsungen gegen TSV Vellmar 38:24 (21:7)

Melsungen eine Nummer zu groß - TSV Vellmar verliert 24:38 im Nordhessenduell. Trotz einer besseren zweiten Hälfte konnten die Oberliga-Handballer des TSV Vellmar die Reserve der MT Melsungen im Nordhessenduell nicht schlagen. Für diese stehen nach dem 38:24 (21:7)-Erfolg jetzt alle Weichen auf den Zweikampf mit der ESG Gensungen/Felsberg um den Aufstieg.

Auch wenn die Gastgeber kurzfristig auf den Bundesliga erprobten Julian Fuchs (krank) verzichten musste, wurde schnell mehr als nur ein Klassenunterschied deutlich. Während die Melsunger unterstrichen, dass sie erstmals in die 3. Liga möchten, hatten die Vellmarer Probleme, überhaupt zum Abschluss zu kommen. Zu stabil stand der Mittelblock mit Florian Weiß und Max Pregler. Die Melsunger liefen eine starke erste Welle. Aus der Drehung, durch die Beine des zunächst hilflosen TSV-Torhüters Christian Gumula und insgesamt variantenreich schloss Ben Beekmann ab, dem allein schon bis zum 6:1 (8.) vier Treffer gelungen waren. Keine Gnade kannte die MT. Auch die Einwechselspieler funktionierten sofort. Merlin Kothe beispielsweise ließ – kaum auf der Platte – drei Treffer in Serie zum 19:6 folgen (28.). Eine Minute zuvor hatten die Gäste ein Mini-Erfolgserlebnis: Tom Scholler gelang die erste und einzige Parade vor der Pause. Zudem ging ein Siebenmeter der MT von Jan Waldgenbach an die Latte (14.). „Wir haben in der Abwehr richtig zugepackt und gut verdichtet. Genau so stelle ich mir das vor“, lobte Arjan Haenen sein Team.

Vier Treffer: Jan Magnus Berninger freut sich über eines seiner Tore bei der MT. (Foto. Dirk Krug)

Die zweite Halbzeit verlief dann allerdings etwas anders. Weil jeder MT-Spieler fünf Prozent nachließ, wie Haenen mit Blick auf die 21:7-Führung bemerkte, fand auch Vellmar noch mal statt. Das fing damit an, dass nun auch Schlussmann Gumula fünf Paraden zeigte. Auch die technischen Fehler minimierten die TSV-Akteure und folgten ihrem Trainer, der ihnen in der Pause gesagt hatte, sie sollen es so angehen, als stünde es 0:0. Spielmacher Finn Hujer steigerte sich nun deutlich, brachte viele Bälle an den Mann und traf auch selbst zweimal. Über 25:13 (36., Hujer), 31:17 (48., Weiß) und 35:21 durch den Melsunger Pregler (54.) gestaltete Vellmar das Geschehen wesentlich ausgeglichener. Nach Toren hieß es im zweiten Durchgang sogar 17:17. Am auffälligsten aufseiten der Gäste war ein junger Mann, der eigentlich in der zweiten Mannschaft spielt: Tjark Hoffmann, nicht nur wegen seiner vier Tore. „Auf dieser Mentalität können wir aufbauen. Die Leistung in der zweiten Halbzeit macht uns Mut“, sagte TSV-Trainer Abraham Icardo. (von Gerd Brehm aus HNA Kassel)

MT: Büde (9 P./12 GT), Ullrich (5/12 GT) - Grolla 1, Hörr, Rietze 1, Ohl 1, Beekmann 8, Kothe 3, Potzkai 2, Pregler 9, Waldgenbach 4, Andrei 1, Weiß 5, Reinbold 3.

TSV: Gumula (5/29), Scholler (2/9) - Räbiger 2/2, Hoffmann 4, Staubesand, Hujer 2, König 1, Stumbaum 2, Gockell 1, Adam 1, Badenheuer 3, Koch 1, Berninger 4, Drönner 3.

SR: Häfner/Schmitt. Z: 160.

Siebenmeter: 0/2:2/2.

Zeitstrafen: 0:2-Minuten.