HSG Zwehren/Kassel gegen TSV Vellmar 36:30 (18:16) / Sonntag kommt Hersfeld

Lob für Zwehrens Johanna Lattemann. HSG-Frauen schlagen den TSV Vellmar im Derby mit 36:30. Derbys haben meist einen ganz besonderen Reiz. Wenn es dann noch ein Duell im Kampf gegen den Abstieg ist, steigt die Anspannung der Beteiligten und Fans noch einmal an. So auch beim Spiel der Handball-Landesliga der Frauen zwischen der HSG Zwehren/Kassel und dem TSV Vellmar. Kein Wunder also, dass die Freude der gastgebenden HSG über den 36:30 (18:16)-Erfolg riesengroß war.

Auch die Niedergeschlagenheit der Vellmarer sprach Bände über die Bedeutung dieses Duells. „Zwehren hat das Derby mehr angenommen als wir“, sagte TSV-Trainer Gunnar Kliesch. Etwa 35 Minuten, bis zum Stand von 21:19 für die Gastgeberinnen, waren auch die Vellmarer im Derby-Modus. Doch nachdem die Zwehrener sich mit vier Treffern absetzen konnten, schien der Wille des TSV gebrochen. Bis dahin hatten die knapp 150 lautstarken Zuschauer ein Spiel mit wechselnden Führungen gesehen.

Lag zunächst die HSG vorn (8:6), konnte sich nach gut 20 Minuten der TSV auf 14:11 absetzen. Doch noch vor dem Seitenwechsel schlug das Pendel wieder in Richtung Zwehren aus. So gingen die Gastgeberinnen mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause. Zwar agierten beide Teams nicht fehlerfrei, doch sie versuchten das Tempo hochzuhalten. Ab der 35. Minute gelang das Zwehren besser. Immer wieder waren die Gastgeberinnen in der Lage, noch einen weiteren Pass bis hin zur freien Mitspielerin zu spielen.

Fünf Tore: Lea Deichmann. (Foto. Dirk Krug)

„Wir können das Tempo jetzt über die komplette Spielzeit mitgehen“, zog HSG-Trainer Hinnerk Hrdina den Vergleich zum Saisonbeginn. „Ich lobe selten eine einzelne Spielerin, aber Johanna Lattemann hat das heute taktisch herausragend gespielt.“ Vellmar hingegen fehlte letztlich die notwendige Entschlossenheit, wie Trainer Kliesch erkannte: „Wir waren zu zaghaft, haben keinen Durchbruch mehr geschafft. Zwehren hat das dann gnadenlos mit einer guten zweiten Welle ausgenutzt.“

Zwar kam der TSV durch Rückraumwürfe von Svenja Ochmann noch einmal auf vier Treffer heran (27:31/53. Minute), doch Zwehren war nicht mehr zu bremsen. Beim 35:27 (57. Minute) war auch dem letzten Skeptiker unter den trommelnden, jubelnden und klatschenden Zwehrener Anhängern klar, dass die Pluspunkte an ihr Team gehen würden. Ausgekostet wurde dieser Erfolg dann von erleichtert im Kreis hüpfenden und „Derbysieger“ singenden Spielerinnen im HSG-Trikot. (von Claudia Stehr aus HNA Kassel)

Nicht einfacher wird die Aufgabe für die abstiegsbedrohten TSV-Frauen am kommenden Sonntag (02.04.). Um 15:30 Uhr empfangen die Spielerinnen von Gunnar Kliesch den Tabellenzweiten TV Hersfeld (Großsporthalle Vellmar)

HSG: Braun, Pitzing; Appel 4, Vitt 5, Biebrach 2, Scheller, Weiland 3, Fleckenstein 2, Frankfurth 10/6, Hrdina, Riemer 4, Jopp, Lattemann 6

TSV: Siebert, Gerner; Griesmeier 5, Naumann 2/2, Fuchs, Deichmann 5, Koch, Kuhlen, Hörder 8, Ulrich, Lückert 4, Hollstein 1, Ochmann 5, Cranen