VfL Wanfried gegen TSV Vellmar: 23:23 (13:11)

Betrachtet man nüchtern das Endergebnis, vermag man der Meinung sein, dass es sich um eine klassische Punkteteilung zwischen zwei Mannschaften auf Augenhöhe handelte – nicht mehr und nicht weniger.

Diese Annahme würde aber nicht dem Spiel gerecht werden.

Das Spiel verlief für den TSV wie eine Achterbahnfahrt, wobei die „Fahrt“ den Großteil des Spieles mehr oder wenig abschüssig war, zum Ende hin noch einmal steil (fast senkrecht) an Höhe zunahm, um final wieder auf gleicher Startebene ins Ziel zu gelangen. Punktgewinn!

Bereits in der Phase des Aufwärmens, konnten die Jungs von Thomas Gries, die physikalische Überlegenheit ihres heutigen Gegners betrachten und vieles deutete auf ein sehr robustes und körperliches Spiel hin.

Unter dem Motto „power is nothing without control“ hat die C-Jugend-Auswahl des TSV schon häufig bewiesen, dass auch andere Attribute ein Spiel positiv beeinflussen können.

Es dauerte gut 15 Minuten (9:4) bis der TSV die Nervosität abgelegt und den Kampf angenommen hat. In den guten spielerischen Phasen unseres Teams erkannte man auch immer wieder die Handschrift von Niklas Willrich, welcher als erfahrener Oberligaspieler der ersten Mannschaft des TSV, das Training der C-Jugend-Mannschaft punktuell unterstützt.

Zur Halbzeit war der Gegner lediglich mit 2 Toren in Front (13:11), so dass es berechtigte Hoffnungen gab, dieses Spiel doch noch erfolgreich bestreiten zu können.

In der 30. Minute (17:12) musste man sich die Frage stellen, ob die weite Auswärtsreise mit einer deutlichen „Packung“ endet, oder sich die Mannschaft noch einmal aufbäumt und sich gegen eine immer realistisch werdende Niederlage stemmt.

Die Mannschaft wählte die 2.Option und begann das verloren geglaubte Spiel zu drehen.

In der 47.Minute konnte man die erste Führung für den TSV verbuchen, welche sogar in der 49.Minute auf +2 gestellt werden konnte (21:23).

In einer hektischen Schlussphase und einen nicht immer souveränen Unparteiischen gelang dem VfL Wanfried noch der Ausgleich zum finalen 23:23.

Letztlich könnte man enttäuscht die Heimreise antreten und dem in den letzten Sekunden verlorenen Punkt nachtrauern. Betrachtet man aber das ganze Spiel, wäre diese Denkweise unangemessen, da der VfL Wanfried den Großteil des Spieles sehr souverän gestaltet hat.

Dieses gute Gefühl wird dem TSV hoffentlich helfen, auch das kommende Heimspiel gegen den sehr stark einzuschätzenden Gegner, den TV Hersfeld (04.12.2022 um 15:45), erfolgreich gestalten zu können.