Lob für Abwehr und Torhüter - TSV Vellmar schlägt die SVH im Derby 31:17. Auch im zweiten Saisonspiel der Handball-Landesliga blieb der Oberliga-Absteiger TSV Vellmar ungeschlagen. Im Sportkreisderby schlug man vor 450 Zuschauern in der Großsporthalle den Aufsteiger SVH Kassel mit 31:17 (15:9).
Nur einmal lagen die Gäste in Führung, das war beim 2:1 nach knapp drei Minuten, danach führten immer die Gastgeber. Wirklich klar absetzen konnte sich der TSV Vellmar allerdings nach etwa 40 Minuten. Bis dahin blieben die Harleshäuser zwar nicht unbedingt auf Augenhöhe, aber doch kurz davor. Die Gäste verlangten den Vellmarern einiges an Einsatz ab, um den Sieg letztlich doch noch klar zu gestalten.
Lance-Phil Stumbaum brillierte gegen die SVH mit acht Treffern. (Archivfoto: Dirk Krug)
Simon Adam hatte per Tempogegenstoß sowie vom Kreis die Treffer zum 20:11 (37:15) und 21:11 (39:16) erzielt. Die waren so etwas wie der Weckruf zu mehr Tempo. Vellmar hatte zwar schon in den 40 Minuten zuvor den Ball schnell gespielt, in den letzten 20 Minuten aber das Tempo noch einmal erhöht. Harleshausen stieß in der dieser Phase ganz einfach an seine Grenzen.
Trotz allem hatte der Aufsteiger aus Vellmars Kasseler Nachbarschaft mehr zu bieten als der TV Alsfeld, den der TSV im ersten Saisonspiel mit 46:17 abgekanzelt hatte. Die Gäste spielten aggressiv und beweglich und steckten auch trotz größerer Rückstände nie auf.
Vellmar Trainer Abraham Rochel war natürlich nach dem Spiel zufrieden. „Die Motivation und der Einsatz der Mannschaft waren gut“, sagte der Spanier. Der lobte seine Abwehr und die Torhüter, man habe wieder nur 17 Gegentore kassiert. „Wir haben mit viel Tempo gespielt und auch in der zweiten Welle überzeugt“, so Rochel.
Sein Gegenüber Sebastian Menche lobte seine Mannschaft für eine starke erste Halbzeit: „Da haben wir alles das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“
Nach der Pause habe Vellmar eben seine Klasse ausgespielt und zu Recht gewonnen. „Auf unsere Leistung können wir aufbauen, wir können stolz sein, uns so gegen eine Mannschaft wie Vellmar aus der Affäre gezogen zu haben“, so Sebastian Menche.
Zufrieden war beim Sieger auch Tom Scholler, der Nachwuchskeeper beim TSV Vellmar. Wie schon gegen Alsfeld ging der 23-Jährige die letzten zehn Minuten in den Kasten. „Ich bin dankbar für das Vertrauen, welches der Trainer in mich hat und bin megazufrieden“, sagte Scholler. Der hatte in den 50 Minuten auf der Bank ein grundsätzliches gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen, „mit ein paar kleinen Schwächen“.
Michael Stöter (rechts), 2. Vorsitzender des TSV Vellmar überreichte im Namen des Gesamtvereinsvorstands den Spielball für das Derby gegen die SVH Kassel an Simon Adam und wünschte alles Gute für die laufende Saison. (Foto: TSV-Presseteam)
Nach der Partie gab es Beifall von allen Seiten für beide Mannschaften und einen Blumenstrauß für den Vellmarer Andreas Hörl für 30 Jahre Tätigkeit als Schiedsrichter. (von Peter Fritschler aus HNA Kassel)
TSV: Gumula, Scholler; Kanizaj 1, Hoffmann, Hujer 3/1, König 4/1, Stumbaum 7/4, Gockell 1, Lücking, Adam 9, Badenheuer 1, Koch 1, Willrich 2, Drönner 3
SVH: Güttler, Heiland; Pächer 3/1, Dökmeci 1, Bischof, Müller 1, Günther 2, Köhler 2, Pohl 2, Baumgärtel, Bartheld 2, Richter 1, Habenicht 3/1, Otto