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HSG Baunatal gegen TSV Vellmar 24:30 (11:14)

Vellmar abgeklärt und diszipliniert - Spitzenreiter der Handball-Landesliga siegt bei der HSG Baunatal 30:24. Dem Ziel Meisterschaft in der Landesliga sind die Handballer des TSV Vellmar einen gewaltigen Schritt nähergekommen. Die Hürde bei der HSG Baunatal nahm der Spitzenreiter letztlich klar mit 30:24 (14:11) und überzeugte in der gut gefüllten Hertingshäuser Halle.

Begonnen hatte die Partie mit einer Gedenkminute an den am 26. März verstorbenen Gordon, der war ja nicht nur bei der HSG Baunatal aktiv, sondern auch in Vellmar. Rein sportlich ging es dann mit einem in der Anfangsphase starken Max Henkel im HSG-Tor weiter. Der pflückte Vellmars Chancen weg und vorne traf die HSG. Alles gut bis zum 4:4 nach knapp neun Minuten, dann war der Tabellenführer auf Touren gekommen. Der führte mit 7:4 (13.), ehe Baunatal noch einmal auf 10:10 (22.) herankam.

Der stark aufgelegte TSV-Torwart Christian Gumula passt zum schnellen Gegenstoss ... (Foto: TSV-Presseteam)

Doch direkt nach dem Wechsel spielte Vellmar dann wie aus einem Guss, nutzte die Fehler der Gastgeber aus und spätestens beim 22:14 (44.) war klar, wer an diesem Tag die Halle als Sieger verlässt.

... auf den pfeilschnellen Jakob König, der hier HSG-Keeper Henkel keine Chance lässt. (Foto: TSV-Presseteam)

Vellmar führte von da ab stets deutlich und erst in der Schlussphase, als nichts mehr anbrennen konnte, kam die HSG dazu, die Tordifferenz zu verkleinern. Die HSG Baunatal stand streckenweise in der Abwehr sicher und Max Henkel tat mit elf Paraden sein Bestes, um Schlimmeres abzuwenden. Im Angriff aber ließ Baunatal gute Tugenden vermissen: Rund 25 Angriffe ohne Tor, achtmal davon frei.

Nebo Kanizaj im Anflug - hier bei einem seiner zwei Feldtore. (Foto: TSV-Pressteam)

Der TSV Vellmar hatte in Christian Gumula den mitentscheidenden Mann im Tor. Bis zu 54. Minute, dann kam Tom Scholler, verzeichnete er 15 Paraden. Der Spitzenreiter, der ohne Adam und Stumbaum spielen musste, zeigte ein starkes und diszipliniertes Angriffsspiel, in der Abwehr agierte man schnell und sicher und machte entscheidend die Räume zu. Vellmars Spiel war einfach abgeklärter.

Verdienter Jubel nach dem Abpfiff - der Spitzenreiter ließ sich für den Auswärts-Derbysieg im "Classico" von seinen zahlreich mitgereisten Fans feiern ... (Foto: TSV-Presseteam)

Baunatals Trainer Mike Fuhrig machte es erst einmal kurz nach dem Spiel: „Die waren eben besser“, sagte er schmunzelnd. Um dann nachzuschieben, „wir haben im Angriff zu viele Chancen vergeben“. Die Fehlerquote seines Teams bemängelte Fuhrig ebenfalls und lobte die Leistung von TSV-Keeper Gumula. „Wir haben eine junge Mannschaft, die muss sich eben noch weiter entwickeln“, sagte der Ex-Nationalspieler abschließend.

„Das war heute eine Oberliga-Mannschaft mit Oberliga-Mentalität und -Disziplin“, sagte Vellmars Trainer Abraham Rochel. „Wir haben in Abwehr und Angriff eine außerordentliche Leistung geboten und hatten in Christian Gumula einen erstklassigen Torhüter. Und wir haben wenig Fehler gemacht“, so Rochel. Der hatte dazu einen starken Finn Hujer gesehen, „das war sicher eines der besten Spiele, das Finn für Vellmar gemacht hat“. (von Peter Fritschler aus HNA Kassel)

HSG: Henkel, Suter; Kiekel 4, Martin, Gnau 2, Vogt 4, M. Schäfer 5, Rudolph 4/1, Dexling, Käse, Richter 1, Hartung, Rietze 3, P. Schäfer 1.

TSV: Gumula, Scholler; Räbiger, Kanizaj 4/2, Stein 2, Hoffmann 1, Hujer 5, König 6/2, Gockell, Lücking 3, Badenheuer 2, Koch, Willrich 3, Drönner 4