Auf Gumula und König ist Verlass - Landesligist TSV Vellmar nach Sieg gegen Körle/Guxhagen Meister! Der Jubel in der mit 750 Zuschauern gut besetzten Vellmarer Großsporthalle kannte keine Grenzen. Der TSV Vellmar setzte sich im entscheidenden Spiel der Handball-Landesliga mit 28:25 (17:13) gegen die MSG Körle/Guxhagen durch und steigt wieder in die Oberliga, die künftig Regionalliga heißen wird, auf. Das Hinspiel hatten die Körler noch deutlich mit 32:20 gewonnen.
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Die Uhr an der Hallenwand zeigte 59:26 Minuten an, die Vellmarer führten mit 28:25 und TSV-Trainer Abraham Rochel nahm eine Auszeit. Doch statt ihnen die Marschrichtung für die letzten Sekunden mit auf den Weg zu geben, animierte er seine Spieler, den Fans auf der Tribüne zuzuklatschen. Der TSV Vellmar feierte schon 34 Sekunden vor dem Spielende Sieg und Aufstieg. Echte Ballwechsel sollte es nach Wiederanpfiff nicht mehr geben, aber mit dem Schlusspfiff wahre Jubelorgien. Natürlich nur auf Vellmarer Seite, die Körler schlichen geknickt auf dem Parkett der Großsporthalle umher, sogar ein paar Tränen wurden verdrückt.
Der Meister und seine tollen Fans: Gegen Körle/Guxhagen passte einfach alles zusammen! (Foto: Dirk Krug)
Beim 3:3 (7.) sah alles für beide Mannschaften noch gut aus. Dann aber nahm das Vellmarer Spiel Fahrt auf. Die Abwehr engte das Körler Spiel ein, im Angriff wurden aus den Ballgewinnen in der Deckung schnelle Tore gemacht. Nach 17 Minuten stand es 11:5 für die Gastgeber. Und die setzten mit konsequentem und diszipliniertem Spiel nach, führten 13:7 (19.), 15:9 (21.), 16:10 (23.), 19:13 (35.) und 20:14 (37.).
Liebevoll gestaltete Hallentransparente und gute gelaunte Sponsoren (hier hinter der Kamera) - der Wiederaufstieg ist geschafft! (Foto: Dirk Krug)
Doch die MSG Körle/Guxhagen gab sich noch nicht geschlagen. Die Abwehr der Gäste stand dann kompakter, ließ den Vellmarer Angriff nicht ins Rotieren kommen und im Angriff nutzte man die Chancen nach schnellen Ballwechseln. Und es wurde noch mal eng, beim 23:21 (49.) oder 26:23 (54.). Aber Vellmar spielte in den letzten Minuten clever und brachte einen Drei-Tore-Vorsprung über die Zeit. Bis die Uhr 59:26 Minuten zeigte, Abraham Rochel seine Auszeit nahm und die Partie danach beendet war.
Wieder einmal in absoluter Topform: TSV-Keeper Christian Gumula. (Foto: Dirk Krug)
Der TSV Vellmar präsentierte sich beim Sieg als Team, man bügelte Fehler gemeinsam aus und hatte die besseren Ideen im Spiel. Aus einer geschlossenen Mannschaft ragten zwei Spieler heraus: Torwart Christian Gumula mit 23 Paraden und Jakob König, der 12/6 Tore erzielte und eine hundertprozentige Trefferquote hatte.
Auch Jakob König lieferte in seinem vorletzten Spiel für den TSV brillant ab und erzielte 12 Tore! (Foto: Dirk Krug)
„Das war ein tolles Finale vor einer tollen Kulisse“, sagte König, der in der nächsten Saison bei der MT Melsungen II spielen wird. Von einem tollen Finale sprach auch Keeper Gumula, der fand das Spiel „geil“ und freut sich jetzt auf die Regionalliga.
Landesligameister, Landesligameister, hey - hey ... - ausgelassene Stimmung nach dem Sieg im Spitzenspiel. (Foto: Dirk Krug)
Trainer Abraham Rochel Icardo hatte ein gutes Spiel beider Teams gesehen: „Beide Mannschaften haben alles gegeben, aber wir haben die Partie über weite Strecken kontrolliert.“ Mit der Leistung der beiden Unparteiischen, die sich oft den Zorn der Vellmarer Fans zuzogen, war Rochel keinesfalls zufrieden, „wir haben gegen Körle und die Schiedsrichter gespielt“. (von Peter Fritschler aus HNA Kassel)
TSV: Gumula, Scholler; Räbiger, Kanizaj, Hoffmann 1, Hujer 3, König 12/6, Gockell, Lücking, Adam 5, Badenheuer, Koch, Willrich 3, Drönner 4