Ihre erste Partie in der neuen Regionalliga (vormals Oberliga) bestreiten die Handballer des TSV Vellmar am heutigen Sonntag (15.09.) beim TV Petterweil. Anwurf im ersten Saisonspiel ist um 18 Uhr.
Im Vergleich zur Vorsaison, in der die Vellmarer noch in der Landesliga (jetzt Oberliga) agiert haben, ist die Anreise in den südhessischen Wetteraukreis für den Aufsteiger nun etwas weiter als gewohnt. Das tut der Motivation, gegen den Elften der Vorsaison die ersten Punkte zu holen, aber keinen Abbruch. „Die Fahrt ist nicht problematisch. Wir sind eine gute Mannschaft, da sind Auswärtsreisen sogar angenehm – und die Rückfahrten nach einem Sieg sogar richtig schön“, sagt TSV-Kapitän Finn Hujer.
Voller Einsatz wird den TSV-Spielern heute Abend in Petterweil abverlangt - so wie hier im Testspiel gegen den HBC Nantes (v. l. Niklas Willrich, Simon Adam und Nebo Kanizaj gegen Shuishi Yoshida). (Foto. Dirk Krug)
Ob in Petterweil ein Sieg drin ist? „Die haben sich in der Liga etabliert, sind ein familiärer Verein und treten mannschaftlich geschlossen bei hitziger Atmosphäre in der eigenen Halle auf. Da geht’s richtig rund“, weiß Hujer. Und dennoch: „Ich glaube, dass wir gut gewappnet sind.“
Schließlich reisen die Vellmarer fast mit ihrem kompletten Kader an. Nur hinter Neuzugang Andreu Fernandez steht noch ein Fragezeichen. Und Lance Stumbaum fällt mit Kniebeschwerden auf unbestimmte Zeit aus. „Die beiden tun uns schon weh. Andreu fehlt in der Abwehr und Lance ist ein Linksaußen, der aus Winkeln trifft, aus denen es nicht viele können“, sagt der Kapitän. Weil aber beide Akteure schon länger nicht im Training waren, ist das Team auf ihren Wegfall vorbereitet.
Das ist auch gut so. Schließlich warten auf der Gegenseite drei Spieler, vor denen sich die Nordhessen besonders in Acht nehmen müssen: Jonas Koffler, Florian Wassberg und Martin Habenicht – Letzterer stand in der Vergangenheit bereits für Baunatal und Gensungen auf der Platte. „Die sind alle richtig gut“, gibt Hujer zu.
Allzu hohen Druck verspürt sein Team vor dem Saisonauftakt und dem ersten Spiel nach dem Aufstieg aber nicht. „Wir freuen uns enorm und sind heiß“, sagt der Kapitän. „Wir wissen natürlich, dass es für die Moral gut ist, früh zu punkten. Aber wir haben für die Saison nicht allzu große Ambitionen. Unser Ziel ist, die Klasse zu halten. Sollten wir verlieren, dann werden wir Ruhe bewahren“, erläutert Hujer. Am wichtigsten sind ohnehin die Heimspiele in der Großsporthalle: „Da müssen wir das Feuer entfachen.“ (von Lea-Sophie Mollus aus HNA Kassel)