Vellmar im Angriff fehlerhaft - Regionalliga-Handballer verlieren gegen Münster 26:29. Der Tabellenführer der Handball-Regionalliga der Männer, die TSG Münster, ließ auch beim TSV Vellmar nichts anbrennen und gewann mit 29:26 (14:10). Doch wie heißt es immer so schön, der Favorit wankte, fiel aber nicht. Die Hausherren machten dem Klassenprimus das Leben wahrlich schwer, machten aber auch im Angriff zu viele Fehler, um mehr zu reißen.
Die Partie vor 300 Zuschauern in der Großsporthalle war gerade mal sechs Minuten alt, da hatte Vellmars Torhüter Christian Gumula schon sechs Paraden auf seinem Konto, und es stand 4:4. Gumula war auch in der Folgezeit ein Garant dafür, dass Vellmar dran blieb, dass Münster sich nie mit mehr als vier Treffen absetzen konnte. Am Ende hatte der TSV-Zerberus 17 Paraden abgeliefert.
Starker Rückhalt im TSV-Tor. Christian Gumula (links): (Archivfoto: Dirk Krug)
Der TSV Vellmar, der weiter auf Lance-Phil Stumbaum verzichten musste, zeigte dazu gegen den ungeschlagenen Tabellenführer in der Abwehr eine absolut gute Leistung. Es wurde geredet, geschoben und zugepackt, der Mittelblock war nur schwer zu überwinden. Und dahinter stand eben noch jener Christian Gumula, der erneut unter Beweis stellte, dass er zu den besten Keepern der Liga gehört.
Die Schwachstellen der Vellmarer lagen wieder im Angriff. Da werden zu viele technische Fehler gemacht, da leistet man sich schwache Pässe und trifft falsche Entscheidungen. Und Münster nutzte diese Fehler gnadenlos aus. Zu allem Überfluss gönnte sich der TSV Vellmar auch noch den Luxus von vier nicht verwandelten Siebenmetern.
Die TSG Münster war am Ende zwar verdienter Sieger, eine Übermannschaft hatte sich aber nicht vorgestellt. Der TSV Vellmar war mit seiner Leistung eigentlich immer nah an der der Gäste dran. Da darf man sicher von der ESG Gensungen/Felsberg in Sachen Spitzenteam etwas mehr erwarten.
Mit konstant hoher Trefferausbeute: Freddy Drönner. (Archivfoto: Dirk Krug)
„Es sind immer wieder unsere Fehler im Angriff, die zu Punktverlusten führen“, sagte TSV-Trainer Abraham Rochel nach dem Spiel. „Die Abwehr spielt wirklich gut und Christian Gumula hat absolut top gehalten, aber im Angriff läuft es nicht so, wie ich es mir vorstelle.“ Und noch eins wollte der Vellmarer Coach loswerden: „Egal, wie lange ein Spieler auf dem Feld steht, ob 60 Minuten oder sieben Minuten, ich erwarte, dass er immer die volle Leistung abruft.“
Am nächsten Samstag steht für Vellmar das Spiel beim Tabellenvorletzten TuS Obernburg an. (von Peter Fritschler aus HNA Kassel)
TSV: Gumula, Scholler; Perez 2, Kanizaj 2/1, Stein, Schopf, Hujer, Lücking, Adam 2, Badenheuer 1, Koch 5, Selma 6/3, Willrich 1, Drönner 7