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TuSpo Obernburg gegen TSV Vellmar 37:37 (19:18)

Jonas Koch sichert Vellmar das Remis - TSV in der Regionalliga-Männer 37:37. Die Regionalliga-Handballer des TSV Vellmar kehrten mit einem hochverdienten 37:37 (18:19) vom TuSpo Obernburg zurück. „Das ist ein wichtiger Punkt für uns, den wir uns mit einer guten Leistung auch verdient haben“, sagte TSV-Trainer Abraham Rochel. Im Angriff habe man viel weniger Fehler als sonst gemacht, in der Abwehr hätte man noch etwas konsequenter spielen können.

Die Nordhessen waren am Main gut in die Partie gestartet und führten schnell 2:0, 4:2 und 7:5. Aber der TuSpo Obernburg blieb dran, glich beim 7:7 (9.) aus und führte seinerseits mit 9:7 (10.). In den nächsten zehn Minuten musste der TSV Vellmar drei Zeitstrafen verkraften, ließ sich aber nicht beirren und lag trotzdem noch mit 15:13 vorn.

Erstmals traten die TSV-Regionalliga-Handballer in Obernburg mit ihren neuen Auswärtstrikots an. (Foto: TSV-Presseteam)

In der 23. Minute führte die Mannschaft von Trainer Abraham Rochel beim 17:14 erstmals mit drei Toren Vorsprung, nach einer erneuten Zweiminutenstrafe für Andreu Perez lagen die Gastgeber 19:18 in Front. Dann sah Freddi Drönner Rot, der TSV-Coach nahm seine erste Auszeit und es ging mit der knappen TuSpo-Führung in die Pause.

Wurfstark: Jonas Koch (links) gelang der Ausgleich für Vellmar. (Archivfoto: Dirk Krug)

Und aus der kamen die Hausherren mit Macht zurück, nach sechs Minuten stand es 24:20 für den TuSpo Obernburg. Aber der TSV Vellmar blieb dran und kämpfte sich auf 29:31 (47.) heran. Es folgte die nächste Zeitstrafe und Obernburg führte 32:29 (49.). In der hektischen Schlussphase lag der TuSpo meist einen Treffer vorn, doch Jonas Koch gelang 36 Sekunden vor Spielende das 37:37. (von Peter Fritschler aus HNA Kassel)

TSV: Gumula, Scholler; Kanizaj 2, Stein, Hujer, Perez 7, Lücking, Schopf, Adam 2, Badenheuer 5, Koch 6, Selma 12/4, Willrich 1, Drönner 2

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Aus der Gegnerpresse (Main-Echo):

Offensivspektakel ohne Sieger - Tuspo Obernburg verspielt gegen Vellmar eine Sechs-Tore-Führung

Ein bis in die Schluss­se­kun­de span­nen­des Du­ell hat sich die Tus­po Obern­burg am Sonn­ta­g­a­bend mit dem TSV Vell­mar ge­lie­fert. Am Ende gab es keinen Sieger, denn die Obernburger Regionalliga-Handballer und die Nordhessen trennten sich mit 37:37 (19:18). Überzeugen konnten die Römerstädter vor heimischer Kulisse im Angriff, die Abwehr hingegen bekam vor allem einen Spieler in Reihen der Gäste überhaupt nicht in den Griff.

Durch die Rückkehr von Louis Markert und Tobias Raab hatten die Hausherren deutlich mehr Qualität als zuletzt im Rückraum, offensiv lief bei der Tuspo daher von der ersten Minute an alles rund. Mit starken Rückraumspielern konnte allerdings auch der TSV aufwarten, wobei Dreh- und Angelpunkt bei Vellmar wie erwartet Arturo Nacher Selma war. »Er konnte leider ziemlich frei agieren«, sagte Obernburgs Trainer Rudi Frank über den gegnerischen Spielmacher, der von der Defensive der Hausherren einfach nicht zu fassen war.

Dank der starken Angriffsreihen entwickelte sich eine ebenso torreiche wie ausgeglichene Partie, bei der die Führung im ersten Durchgang mehrmals wechselte. Anfang der zweiten Hälfte konnte Obernburg aus einer Überzahlsituation Kapital schlagen und sich auf sechs Tore absetzen, doch die Nordhessen knabberten diesen Vorsprung langsam aber sicher ab. »Uns ist es leider zu selten gelungen, die Fehler des Gegners zu bestrafen oder zum Beispiel das schlechte Rückzugsverhalten von Vellmar auszunutzen«, ärgerte sich Frank.

Das Unentschieden ist da wohl das ehrlichste Ergebnis.In den Schlussminuten kam der TSV dadurch wieder in Schlagdistanz und glich 36 Sekunden vor dem Abpfiff aus, ein eigener Treffer gelang der Tuspo in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr. »Eine Sechs-Tore-Führung musst du eigentlich nach Hause bringen, aber wir haben viel Veränderung im Kader und das benötigt seine Zeit«, meinte Frank nach dem Abpfiff.

Mit der Bewertung der Punkteteilung tat sich der Tuspo-Coach schwer: »Wenn du 37 Tore machst, musst du eigentlich gewinnen, bei 37 Gegentoren aber eigentlich auch verlieren. Das Unentschieden ist da wohl das ehrlichste Ergebnis.«

Tuspo Obernburg - TSV Vellmar 37:37
Obernburg: Bausch (1), F. Eberhardt; Diehl (1), Geck, Göpfert, Heinz (2), Keck (3), Kreuzkam (7), Kunkel (2), Markert (5), B. Müller (2), T. Müller (4), Raab (9), Roos (1)

Schiedsrichter: Becker / Nickel

Siebenmeter: Tuspo 2/2, TSV 4/4

Zeitstrafen: Tuspo 4, TSV 6