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Leiser Abschied: Betreuerlegende Willi Müller verstarb vorletzte Woche

Eine weitere traurige Nachricht holte die TSV-Handballgemeinde in der vorletzten Woche ein: Betreuerlegende Willi Müller ist nach langer, schwerer Krankheit verstorben.

Seit den frühen Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als sich sein Sohn Uwe in der Handballjugend des damaligen TuSpo Niedervellmar anmeldete war der immer fleißige und aufmerksame „Willi“ gleich mit bei der Sache. Zunächst unterstützte er Trainer Thomas Wald als Betreuer und wanderte in den Jahren mit seinem Uwe bis in die 1. Männermannschaft, wo er auch zahlreichen Trainern als zuverlässiger und erfahrener Betreuer zur Seite stand. Dabei war er nicht nur der verlängerte Arm des Trainers, sondern auch vertrauter Ansprechpartner für die zahlreichen Spieler, die er im Laufe der Jahre in seiner Obhut hatte.

 

Karrierehöhepunkt: Die hessische Vizemeisterschaft im Jahr 1997 mit den ultraspannenden Relegationsspielen zur Regionalliga. Hier feiert Willi Müller auf den Schultern von Ex-Bundeswehr-Nationalspieler Andreas Vellmete ausgelassen. (Foto: TSV-Presseteam)

Höhepunkt seiner Karriere war sicherlich die unvergessene Meisterschaft in der Handball-Oberliga Hessen Nord im Jahr 1997 und die damit verbundenen Relegationsspiele zur Regionalliga (heute: 3. Liga) gegen den Süd-Meister SG Wallau-Massenheim II. Nach zwei ausgeglichenen Partien auswärts und daheim musste ein drittes Spiel auf neutralem Boden in Hüttenberg die Entscheidung um den Aufstieg bringen. In einem kaum vorstellbaren Krimi musste sich der TuSpo nach einem letzten verworfenen Siebenmeter in der zweiten Siebenmeter-Verlängerung geschlagen geben. Trotzdem ein Riesenerfolg auch für Willi Müller.

Legendär und unterhaltsam: Willis Berichte beim Neujahrsempfang über die interessantesten Geschichten aus der Kabine, an die man sonst nicht herankam. Kein Spieler war dabei vor Willis wachsamem Auge sicher ... (Foto: Jan Meyer)

Er war dann noch bis zur Aufstiegs-Saison 2008/2009 von der Landes- in die Oberliga in seiner Betreuer-Rolle aktiv, bevor er dann an Mario „Carl-Zeiss“ Faber übergab und in den wohlverdienten Betreuer-Ruhestand wechselte. Natürlich blieb er seinen Jungs und seinem Verein weiterhin treu und besuchte bis zuletzt wann immer möglich die Heimspiele des TSV.

Wir alle trauern sehr um einen wertvollen Menschen und sind in stillen Gedanken bei seiner Frau Helga und seinen Söhnen Uwe und Michael mit Familien.