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Im Oktober wieder auf der Platte - Hessischer Verband legt Konzept für Ober- und Landesligen vor

Die Tage ohne heimischen Handball sind gezählt. Vorausgesetzt, dass die Inzidenzen weiter nach unten gehen, wird der Amateurhandball im Oktober wieder auf die Platte gehen. So sehen es zumindest die Pläne des hessischen Verbandes vor. In Telefonkonferenzen mit den Verantwortlichen der Vereine hat man die Pläne vorgestellt, und da es nur aus einer Richtung Widerspruch gab, will man wie geplant starten.

So soll der Amateurhandball in den Ober- und Landesligen am letzten Oktoberwochenende den Spielbetrieb aufnehmen. Die Oberliga der Männer und Frauen wird in den zwei Gruppen (Nord und Süd) spielen. „Eingeteilt werden soll nach regionalen Gesichtspunkten“, sagen die Klassenleiter Kathrin Goetzki und Manfred Leber unisono. Vor allem auch, um den finanziell ohnehin schon gebeutelten Vereinen allzu weite Fahrten zu ersparen. Nach Abschluss der Gruppenspiele wird es jeweils eine Auf- und eine Abstiegsrunde geben. In den jeweiligen Landesligen sieht es genauso aus. Einzige Ausnahme ist die Landesliga Nord der Frauen. Da es in dieser nur zehn Mannschaft gibt, wird eine normale Runde gespielt.

Wieder in Aktion: Läut alles wie geplant, soll es ab Ende Oktober wieder Handball in der Ober- und Landesliga geben. Auch die Vellmarer Tim Räbiger (Mitte) und Max Staubesand, hier gegen Bruchköbel, dürften dann dabei sein.(Foto: Katrin Sucker)

Gordon Hauer, sportlicher Leiter der Vellmarer Oberliga-Handballer, steht den Plänen positiv gegenüber. „Wir müssen wieder in den Wettbewerb kommen und uns der Herausforderung stellen. Von daher gesehen ist der Plan des Verbandes grundsätzlich zu befürworten“, sagt Hauer. Der sieht wie Abteilungsleiter Martin Ziegener auch den finanziellen Aspekt. Ziegener: „Ein großer Teil der weiten Reisen fällt weg.“

Auch Tobias Oschmann, zweiter Vorsitzender des Landesligisten HSG Baunatal, sieht den geplanten Neustart positiv. „Natürlich wäre eine normale Saison besser, aber unter den gegebenen Umständen ist es gut so“, sagt Oschmann. Auch die beiden Trainer Jendrik Janotta (HSG Fuldatal/Wolfsanger) und Sead Kurtagic (TSG Dittershausen) stehen den Plänen positiv gegenüber. Lediglich Davor Juricic, sportlicher Leiter beim VfB Viktoria Bettenhausen, ist da anderer Meinung. Juricic befürchtet, dass die Jugendlichen auf der Strecke bleiben, wenn es Absteiger gibt. Der Trainer der Oberligafrauen der HSG Hoof/Sand/Wolfhagen, Chris Ludwig, findet, dass die Entscheidung des Verbandes richtig ist, „das ist grundsätzlich eine gute Sache“. Ludwig: „Wir wissen doch auch nicht wirklich, wie sich die Lage letztendlich entwickelt.“ Da man regional einteilen will, hätte man im Norden kurze Wege und dazu ein paar Derbys.

Wenn also alles gut läuft, dürfen sich die Fans ab Ende Oktober wieder auf Handball freuen. Ob sie dann auch in die Halle können, ist von der Entwicklung der Pandemie abhängig und von den daraus folgenden Entscheidungen der Kommunen. (von Peter Fritschler aus HNA Kassel)