Vereinsgeschichte

Chronik TSV 1892 Vellmar e.V.

Die bewegte Geschichte des TSV 1892 Vellmar e.V. ist eng verbunden mit dem Leben in den Stadtteilen Niedervellmar und Frommershausen, aber auch der heutigen Stadt Vellmar.

 

1892, als die Turnbewegung in Deutschland immer stärker wurde, schlossen sich auch im Dorf Niedervellmar junge Männer mit dem Ziel zusammen, sich körperlich zu ertüchtigen und eine feste Gemeinschaft zu bilden. Am 1. Juli 1892 wurde in der damaligen Gastwirtschaft „Ullrich“ (heute Fabia Vellmar) der Turnverein 1892  Niedervellmar gegründet. 

 

 Es fällt heute nicht leicht, sich  in die Lage unserer Großväter und Urgroßväter zu versetzen. Mit welchen  Schwierigkeiten muss es wohl verbunden gewesen sein, einen Sportverein ins Leben zu rufen? Welches Maß an Freud und Leid, an harten Kämpfen, aber auch schönen, verdienten  Siegen  für die gemeinsame Sache des Sports damit verbunden waren, können sicher nur noch unsere älteren Mitglieder im Verein nachvollziehen. 

Aus dem Nichts heraus galt es, die Grundlage zu schaffen, die einen Turnbetrieb ermöglichte. Kein Turnsaal und kein Übungsplatz standen den Gründern zur Verfügung. Die beiden ersten Geräte, nämlich Reck und Barren, die sie aus eigenen Mitteln erworben hatten, mussten im Sommer auf dem Hof und im Winter in der Scheune aufgebaut werden.   Eine Strohschicht ersetzte die Matten und zwei Sturmlaternen dienten als notdürftige Beleuchtung.

Turnern aus Rothenditmold und etwas später aus Ihringshausen brachten unsere Turnväter die Grundkenntnisse dieser Sportart bei. 

Doch schon im Jahre 1894 erbaute der damalige Besitzer in der Gastwirtschaft "Zum Bahnhof"  den ersten Saal in Niedervellmar und es war nur zu verständlich, dass die Turner aus diesem Grunde 1895 das Lokal wechselten. Das Turnen machte nun gewaltige  Fortschritte. So  konnten erstmals Sportler aus Niedervellmar an einem Wettturnen in Hofgeismar teilnehmen.

Viele Veranstaltungen im Kreis und Gau wurden besucht. Ab 1911 fehlte  Niedervellmar bei keinem Gauturnfest mehr, dessen Ausrichtung dem aktiven Verein  für den  14- 16. Juni  1914 übertragen wurde. Dieses Turnfest wurde zu einem Höhepunkt, war aber leider  auch  fast das Ende der Arbeit vor dem Ersten Weltkrieg.

Neben dem Turnen war das Wandern ein wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit. Im Jahre 1900 wurde unter Anleitung von Georg Damm ein Spielmannszug ins Leben gerufen. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg haben sich unter anderem folgende Männer um den Verein verdient gemacht:

Johannes  Damm, der sechs Jahre die Vereinsgeschäfte leitete, und Heinrich Damm (Grüner Weg), der von 1900 - 1905 Schriftwart und ab  1907 erster Vorsitzender war. Beiden stand 16 Jahre lang Andreas Carl als Kassenwart zur Seite. 

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges konnte der Turnbetrieb nur noch bedingt  aufrechterhalten werden, da fast alle Aktiven einberufen waren. Die Übungsstunden wurden sehr oft von Jugendlichen unter Anleitung älterer, wehruntauglicher Turnbrüder durchgeführt. Vorausschauend hatte der Verein eine Lebensversicherung für die Angehörigen aller an der Front stehenden Kameraden geschaffen. 

1919  trat der Turnverein, dem sich der Fußballverein „Adler“ anschloss, dem Arbeiter-Turn- und Sportbund bei. Der Turnbetrieb war bald wieder in vollem Gange und der alte Leistungsstand wurde schnell wieder erreicht, ja überboten.

Frauen und Kinderturnen wurden als neue Zweige aufgenommen. Der Turn- und Sportverein 1892 Niedervellmar zählte damit in seinem Bezirk zu den führenden Vereinen des Arbeiter-, Turn und Sportbundes. 

Im  Jahre 1923 wurde Heinrich Damm Ehrenvorsitzender. Die Geschäfte übernahm an seiner Stelle Georg Bommhardt.  Ihm standen eine große Zahl Turnwarte und  verantwortungsbewusste Männer zur Seite, von denen hier nur Karl Brede erwähnt werden soll, der lange Jahre zweiter Vorsitzender war. 1922 und 1932 wurden das dreißig- und vierzigjährige Gründungsfest im großen Rahmen gefeiert. Überhaupt zeichnete sich der  Verein durch seine Geschlossenheit aus, die häufig in schönen Gemeinschaftsfesten und  Abendunterhaltungen ihren Ausdruck fand.

1924 wurde unter dem Vorsitz von Lehrer Fritz Gramer ein zweiter Turnverein gegründet: der Turnverein 1924. Er schloss sich der Deutschen Turnerschaft an. Es spricht für die große Sportbegeisterung in der Gemeinde, dass auch dieser Verein aufblühte und dank der Arbeit seiner Turnwarte, von denen Heinrich Damm (Schreinermeister) später als Bezirksturnwart berufen wurde, schöne Erfolge erzielte. 

1932 übernahm Heini Knauf die Vereinsgeschäfte, die nach seiner Einberufung Heinrich Damm bis zum Zusammenbruch 1945 leitete.

Unser alter Turnwart und Lehrmeister Julius Bischoff führte das Frauen- und Kinderturnen ein. Bis ins hohe Alter war er es, der in den schwierigen Kriegsjahren die Jugend  im  Turnsaal betreute. 

In 1928 lag die Geburtsstunde unserer Handballsparte innerhalb des Turnvereins 1924.

Aus der Kreisklasse C  über B  und A arbeiteten sich die Handballer im Laufe der Zeit immer mehr nach vorn, bis sie schließlich während des Krieges der Landesliga angehörten. Die Handballer waren es auch, die die Farben des Vereins bis 1942 vertraten. 

Unter dem Vorsitz von Friedrich Bigge wurde als dritter Verein in Niedervellmar der Fußballverein im Jahre 1929 gegründet. Die Mannschaften starteten sogleich mit großem Erfolg. 1933 wurden alle bestehenden Sportverbände aufgelöst und damit auch die ihnen angeschlossenen Vereine. Eine Ausnahme war die Deutsche Turnerschaft, die dem Reichsbund für Leibesübungen angegliedert wurde. Es existierte daher in Niedervellmar nur noch ein Verein, der Turnverein 1924. Die Turner und Sportler machten aus der Not eine  Tugend: Fast alle Mitglieder der drei alten Vereine schlossen sich in dem verbliebenen zusammen und gaben ihm den Traditionsnamen Turn- und Sportverein 1892 Niedervellmar. 

Unter der Leitung von Heini Knauf nahmen neben der Turnerriege auch eine Handball- und eine Fußballmannschaft am aktiven Spielbetrieb teil. 

Der Verein bestand formell bis zum Zusammenbruch 1945. 

Schon kurz nach Kriegsende fanden sich junge Männer wieder bei Sport und Spiel zusammen. Diese Aktivitäten führten schnell dazu, dass am 07. Oktober 1945 im Lokal „Zum Kühlen Grund“ unter dem Vorsitz von Georg Rudolf ein Sportverein mit den Sparten Fußball und Handball wieder gegründet wurde. Dazu war die Genehmigung der amerikanischen Militärverwaltung erforderlich. Der alte Vereinsname durfte aber noch nicht wieder geführt werden. 

Bereits am 18. Oktober 1945 wurde der Verein durch die Angliederung aller ehemaligen Vereine des Arbeiterverbandes, nämlich Turn-, Radfahr- und Wandervereine, unter dem kommissarischen Vorsitz von Georg Bommhardt zur „Freien Sportvereinigung Niedervellmar“ erweitert. Die Wanderer und Radfahrer bildeten aber bereits Anfang 1946 wieder einen eigenen Verein, um besser für ihre Ziele arbeiten zu können. 

In der ersten Jahreshauptversammlung im Jahre 1946 in der Gaststätte  „Voigt“ wurde Justus Bommhardt zum ersten Vorsitzenden gewählt, der den Verein bis 1951 führte. Ihm zur Seite standen Heinrich Gerbig als erster Schriftführer, Georg  Rudolph und Karl Brede als Abteilungsleiter der Sport- und Turnsparten. Die Sportabteilung umfasste in den ersten Nachkriegsjahren teilweise mehr als zehn erfolgreiche Mannschaften.

Von diesem Zeitpunkt an durfte sich der Verein wieder Turn- und Sportverein  1892 Niedervellmar nennen.

Die 1. Fußballmannschaft nahm 1946 an den Aufstiegsspielen zur Landesliga teil. Nach dem Abstieg in die B-Klasse schaffte die Mannschaft zwar wieder den Aufstieg in die A-Klasse um schließlich erneut abzusteigen. Dazwischen lagen schöne Turniererfolge.

Eine 2. Fußballmannschaft und zeitweise eine 3. Mannschaft kämpften mit wechselndem  Erfolg in den unteren Klassen.

Fußballjugendmannschaften zählten seit 1945 fast immer zu den Besten des Kreises. Die Fußballjugend wurde wiederholt Gruppensieger und 1949 Kreismeister. Auch C-Jugend und Schülerklassen gehörten fast immer Mannschaften des TuSpo an, wobei wiederholt das Endspiel erreicht und einmal die Kreismeisterschaften errungen wurde.

Im Jahre  1966 konnten die Fußballer auf erfolgreiche 50 Jahre zurückblicken. Wenige Jahre später kam es aus Mangel an Spielern und fehlenden Trainern zur Auflösung der Sparte. 

1949 bildete der TSV Frommershausen eine Spielgemeinschaft mit dem TuSpo 1892 Niedervellmar. Gespielt wurde auf der Pfingstweide in Niedervellmar. Die Auflösung der Spielgemeinschaft erfolgte 1952.

Danach sah es mit dem Fußball in Frommershausen ein wenig traurig aus. Zum einen fehlte es an Spielern, zum anderen konnten Verpflichtungen gegenüber dem Hessischen Fußballverband nicht eingehalten werden. Der TSV 1954 musste den Fußballverband verlassen.

Doch Frommershausen ohne Fußball, das wollten sich die Einwohner und noch Aktiven in Frommerhausen nicht antun. Hilfe konnte nur Konrad Schmidt bringen. Er war eine Persönlichkeit, erfahren in Sachen Fußball und bereit, den Rahmen für einen neuen Verein zu schaffen.

Am 09.03 1956 trafen sich 17 Bürger Frommershausens in der Gaststätte Klara Schmidt. Ziel der Veranstaltung war die Gründung eines neuen Fußballvereins. Dieses Vorhaben gelang. Aus der Taufe gehoben wurde der 1. Fußball-Club 1956 Frommershausen.

Die Voraussetzungen waren da, 17 von ihrer Sache überzeugte Mitglieder, der Sportplatz „Am Griesgraben“ zum Fußballspielen und das Vereinslokal Klara Schmidt, um die Geselligkeit zu pflegen, genannt die „Eierbar“.Erster geschäftsführender Vorstand des 1. FC Frommershausen war:

Konrad Schmidt (1. Vorsitzender), Karl Höch (2. Vorsitzender), Horst Köberich (Kassierer) Siegfried Badorek (Schriftführer). 

In den Jahren 1951 bis 1956 war Georg Dempewolf, 1. Vorsitzender des TuSpo Niedervellmar. Er bekleidete viele Jahre noch andere Vorstandsämter und war 1961 bis 1965 noch einmal 1. Vorsitzender.  

Als Vorsitzender folgten Hans  Fuhlrodt von  1956 bis 1958, und Christoph (Christel) Damm von  1958 bis 1961. 

Die Turnabteilung trat erstmals 1946 wieder an die Öffentlichkeit. Aus den Anfängen heraus entwickelten sich starke Männer- und Frauenriegen sowie eine hervorragende Kinder-  und Jugendabteilung. 

Mitten in der Blütezeit traf den Verein ein schwerer Schlag. Nachdem durch die  Währungsreform das gesamte  Barvermögen verloren gegangen war, wurden beim Hallenbrand am 8. Dezember 1948 die Geräte, die den Großteil des Sachvermögens bildeten, ein Opfer der Flammen. Auch Urkunden und andere Schriftstücke sowie eine Fahne gingen in Flammen auf. Ein Grund dafür, dass einiges aus der Vereinsgeschichte nicht mehr genau belegbar ist. Der Initiative des Vorstandes des Turnvereins war es zu verdanken, dass durch die Angliederung des Nachbarvereins an den TuSpo 1892  Niedervellmar nach  kurzer Zeit wieder Geräte zur Verfügung standen. Es konnten alsbald zwei neue Barren und ein Pferd   angeschafft werden. In der damaligen Zeit war dies eine besondere Leistung. 

1948 gründete Fritz Reich, Erich und Adolf Heidenreich, Erich Eisenberg sowie Heinz   Schiemann die Tischtennisabteilung. Nun bestand der Verein aus der Turn-,  Handball-,  Fußball- und Tischtennisabteilung. 

Im Jahre 1952 hatte sich Frommershausen wieder vom TuSpo 1892 Niedervellmar gelöst und als selbstständiger Verein den Sportbetrieb aufgenommen. 

Glanzpunkte vieler Erfolge der Turnabteilung in Wettkämpfen und beim Schauturnen war die Erringung der Gaumeisterschaft in der Turnvereinigung Mitte (TVM) im  Jahre 1950.  Der Höhepunkt für die Turnabteilung und auch für den Gesamtverein war das Jubiläumsfest anlässlich des 60-jährigen Bestehens 1952.  In den Jahren danach hatte auch die  Turnabteilung  Rückschläge zu erleiden. Aber bis zum heutigen Tage konnte eine große Kinderturnabteilung und eine Gymnastikgruppe erhalten werden. 

Mit der am 8. Oktober 1965 abgefassten Satzung wurde der Verein unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Karl-Heinz Schade am 22. Dezember  1969  im Vereinsregister unter der Registernummer  1157 beim Amtsgericht Kassel eingetragen. Seit diesem Tage darf sich der Verein Turn- und Sportverein 1892 Niedervellmar e.V. nennen. 

Karl-Heinz Schade war von 1965 bis 1972  1. Vorsitzender. Sein Nachfolger, Gunter   Schmidt,  hat dieses Amt bis heute erfolgreich fortgeführt. 

In den Jahren 1967 bis 1969 wurde der neue Sportplatz am Griesgraben gebaut. Die Heimspiele des 1. FC Frommershausen fanden am Tanzeplatz statt, oder die Gegner wurden auf die Wiese vom Bauern Hildebrand eingeladen. Auf Bauer Hildebrands Wiesen steht heute ein Kindergarten. Damals wechselten sich weidende Kühe und bunt gedresste Fußballspieler bei der Nutzung der Wiesen ab.  

1968 erhielten die Sportler des 1. FC dann ihre endgültige Arena, die bis heute Treffpunkt fußballbegeisterter Spieler und Fans geblieben ist. Die Einweihung durch Bürgermeister Helmut Wagner wurde gebührend mit einer Festwoche gefeiert.

Aber nicht nur ein neuer Sportplatz war nun endlich fertig, es wurde auch eine neue Vereinsgaststätte gesucht. Von der Gaststätte Klara Schmidt wechselte der Verein umständehalber in die Gaststätte Deichmann. Eine weitere Zäsur für den Verein ergab sich durch den Wechsel in der Vereinsführung. Der Vater des 1. FC Frommershausen Konrad Schmidt verließ beruflich bedingt Frommershausen nach 13 Jahren und trat von seinem Posten als 1. Vorsitzender zurück. Ihm folgte für 2 Jahre Fritz Heidenreich und von 1970-1974 Gerhard Albrecht als Vereinsvorsitzende.  

Daneben war in diesen schwierigen Jahren der Sportfreund Mateusiak – bekannter unter dem Namen „Scheck“ – zur Stelle. Unter anderem ist  es seinem Einsatz zuzuschreiben, dass Fußball in Frommershausen nichts von seiner Ausstrahlung verloren hat.

Einen Aufschwung erhofften sich die Verantwortlichen des 1. FC Frommershausen, nachdem sich die Situation beruhigt hatte, indem sie auf Brautschau gingen.

1970 wurden zu dem TuSpo 1892 Niedervellmar zarte Bande geknüpft, um die Fußballer beider Vereine zusammenzuführen. Obwohl bereits eine Jugendspielgemeinschaft beider Vereine bestand, kam eine Ehe nicht zustande. Einige Spieler des TuSpo Niedervellmar wechselten daraufhin nach Frommershausen. 

In 1970 wurde die Abteilung Leichtathletik gegründet. Dies war zur Durchführung des 1. Volkslaufes in Vellmar erforderlich, der über viele Jahre eine erfolgreiche Veranstaltung ihm Rahmen des Heimatfestes war. 

Eine weitere Abteilung kam 1973 hinzu. Unter Günter Leyk entstand die Sparte Sport für jedermann. Eine Sparte, die es sich zum Ziel gesetzt  hat, die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit, insbesondere im Breiten- und Freizeitsport, zu fördern. 

Den Aufwärtstrend neuer Spartengründungen setzen im Herbst 1974 Günter Dempewolf und das Lehrerehepaar Ingrid und Roland Demme fort. Die Basketballabteilung wurde gegründet. 

Willi Eckardt wurde 1974 zum 1. Vorsitzenden des FC Frommershausen gewählt und begleitete dieses Amt 14 Jahre, ein Jahr länger als Konrad Schmidt, der Vater des 1. FC Frommershausen. 

 

Ihr  folgte am 11.12.1977 die Abteilung Badminton. Eine junge Sportart, die in kurzer Zeit durch Erfolge von sich reden machte. 

1978 erlebte eine Gymnastikgruppe des 1. FC Frommershausen ihre ersten Übungsabende und wurde schnell eine lebendige Abteilung des Vereins.

Als dann 1980 ein Mutter-Kind-Turnen eingeführt wurde, hatten auch die jüngsten Frommershäuser Einwohner im 1. FC eine sportliche Heimat gefunden. Beides, die Gründung einer Gymnastikabteilung und das Mutter-Kind-Turnen sind unzertrennlich mit dem Namen Getrude Eichler verbunden. 

Im April 1982 meldete die aus der Turnabteilung hervorgegangene Gymnastikabteilung ihre Eigenständigkeit an. 

Am 8.  November 1990 wurde in der Gaststätte  „Vellmarer Hof“ die Abteilung Armwrestling   gegründet. Die Mitglieder waren zum größten Teil vom KSV Hessen Kassel zum TuSpo übergewechselt. Armwrestling ist eine in Amerika entstandene Wettkampfform des Armdrückens. Am  17. November  1990 richtete diese Sparte in Kulturhalle in Niedervellmar bereits ihre erste Hessenmeisterschaft mit großem Erfolg aus. 

Der 31. August 1970 war der Gründungstag der Tennisabteilung. Anfangs wurde das Kleinfeldstadion für den Trainings- und Spielbetrieb genutzt. 1975 bauten und finanzierten die Spartenmitglieder zwei Tennisplätze am Ozon-Hallenbad. 1976 schloss sich die Tennissparte des TuSpo 1892 Niedervellmar mit der Tennissparte des OSC Vellmar zu einer SG Tennis Vellmar zusammen. Eine Vereinbarung über den Zusammenschluss der beiden Tennissparten zwischen der SG Tennis Vellmar und den beiden Hauptvereinen wurde 1977 unterzeichnet. 1978 trennte sich die Tennisabteilung endgültig vom TuSpo. Später wurde aus der SG Tennis Vellmar der heutige TC Rot-Weiß Vellmar. 

Raimund Guckes wurde 1989 zum Vorsitzenden des 1. FC Frommershausen gewählt. Die Amtszeit dauerte 10 Jahre. 

2003 wuchs langsam der Gedanke, über eine Zusammenarbeit der Vereine TuSpo Niedervellmar und 1. FC Frommershausen zu sprechen. Beiden Vereinen war daran gelegen, ihr Sportangebot zu erweitern. Vor allem die Kinder und Jugendlichen, die meistens beim Turnen ihre ersten sportlichen Erfahrungen sammeln, müssen nicht gleich in einen anderen Verein wechseln, wenn sie sich für eine bestimmte Sportart entscheiden.

Nach manchen Diskussionen mit den Mitgliedern beider Vereine und deren Vorständen, fassten der 1.FC Frommershausen und der TuSpo 1892 Niedervellmar den Entschluss, nicht nur zusammen zu arbeiten, sondern zu einem Verein zu verschmelzen. Unter der Aufsicht des Notars Gerd Günther fanden außerordentliche Mitgliederversammlungen statt, die Auflösung der Vereine zu beschließen.

Natürlich musste auch ein neues, gemeinsames Vereinslogo her. Dieses wurde im Frühjahr 2003 entworfen von Vereinsmitglied  Jan Meyer, der eine eigene Medienagentur betreibt. In Anlehnung an das neue Logo der Stadt Vellmar wurden dabei zum einen die Vereinsfarben aufgegriffen, zum anderen aber auch der Fokus vom „Stadtteilclub“ auf die gesamte Stadt Vellmar erweitert. Eine markante Schrift sorgt zudem für Exklusivität im Auftritt.

 

Seit dem 13. Juni 2003 gibt es nun den TSV 1892 Vellmar e. V.

Das Amtsgericht Kassel bescheinigt am 5. April 2004 die Verschmelzung mit folgendem Satz unter der Rubrik:

Eingetragener Verein

Die Satzung ist errichtet am 13. Juni 2003 durch Verschmelzungsvertrag zur Neugründung zwischen den übertragenden Vereinen Turn- und Sportverein 1892 Niedervellmar e.V. und dem 1. Fußball-Club 1956 Frommershausen e.V. (4R 123/2003 Notar Günther in Niestetal) sowie durch die Zustimmungsbeschlüsse der Mitgliederversammlungen der übertragenden Vereine vom 11. Juli 2003 (Turn- und Sportverein 1892 Niedervellmar) und vom 19. September 2003 (1. Fußball-Club 1956 Frommershausen). 

 

 

Wenn wir den Werdegang des TSV 1892 Vellmar e.V. rückblickend betrachten, so sehen wir,  dass Erfolg und Misserfolg, Licht und Schatten immer dicht beieinander lagen. Ein  Verein ist eine Vereinigung von Menschen. Diese Menschen aber sind es, die dieses  selbst geschaffene Gebilde tragen und mit Leben erfüllen. Es ist heute unstrittig, da eine gute  und erfolgreiche Vereinsarbeit sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens positiv auswirkt.    In diesem Sinne will der TSV 1892 Vellmar auch in Zukunft weiter wirken. Wir hoffen dabei auf die Mithilfe und die Unterstützung Vieler.

 

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